Holzwolle
Der alleskönner unter den Verpackungsmaterialien
Ob als Dämmstoff, Polstermaterial für Pakete, als Deko für Geschenkkörbe oder für den Einsatz im Garten, Holzwolle ist eines der vielseitigsten Materialien überhaupt und wir möchten die wichtigsten Fragen zur Holzwolle in diesem Beitrag beantworten.
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Inhaltsverzeichnis
Max Höhle
Was ist Holzwolle?
In unserem ersten Beitrag zum Thema Holzwolle wollen wir Ihnen die Grundlagen vermitteln. Wir informieren Sie zum Thema Herstellung, erklären Ihnen die Unterschiede der einzelnen Sorten geben Ihnen Tipps welche Holzwolle sich für Ihren Einsatzzweck eignet.
Holzwolle Teil 1: Was ist Holzwolle
Eines ist klar, Holzwolle ist ein echter Alleskönner und ist u.a. dank seines nachhaltigen Charakters seit mehr als 60 Jahren als Verpackungsmaterial im Trend. Holzwolle ist im unbehandelten und naturbelassenen Zustand ein absolutes Naturprodukt, dem keine Chemie hinzugefügt wurde. Holzwolle ist elastisch, leicht, sauber, nahezu staubfrei und besitzt eine sehr gute Federkraft, weswegen es sich so gut als Verpackungsmaterial eignet. Holzwolle besitzt außerdem eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis, wodurch mit Ihr auch Lebensmittel verpackt werden können. Alle Einzelheiten zur Holzwolle finden Sie auf dieser Seit
Holzwolle Herstellung
Im ersten Schritt der Herstellung nachdem das Holz aus dem Wald geholt wurde, wird es entrindet und in kleinere Rundholzabschnitte zersägt. In der Regel sind die Rundholzabschnitte 500 – 520 mm lang und haben einen Durchmesser von 180 – 250 mm. Diese werden nun mehrere Monate gelagert. In dieser Zeit soll das Holz trocknen um für die weitere Verarbeitung in der Holzwollemaschine bereit zu sein. An das Trocken schließt das wohl wichtigste Fertigungsverfahren zu Herstellung der Holzwolle an: das Zerspanen. Beim Zerspanen wird das trockene Holz in kleine, feine und lange Fäden abgehobelt. Das Funktionsprinzip der Holzwollemaschinen ist in Bild 1 dargestellt.
Holzwolle Sorten
Mittlerweile gibt es über 200 verschiedene Holzwolle-Sorten auf dem Markt. Die zwei typischsten Vertreter der Holzwolle sind die Kiefern-, und Fichtenholzwolle. Kiefern besitzen meist mehr Harz als Fichten, weswegen die Kiefernholzwolle in Ihrer Färbung etwas dunkler und nicht ganz so regelmäßig hell gefärbt ist wie die Fichtenholzwolle. Allerdings gibt es neben diesen beiden Vertretern auch noch viele weitere Sorten wie: Rotbuche, Esche, Pappel oder Lärche u.a.. Da die Einspannung des Holzes in der Holzwollemaschine mit sehr viel Kraft geschieht und das Holz dieser Kraft standhalten muss, kommen bei der Holzwolle Herstellung meistens Harthölzer zum Einsatz.
Holzwolle Verwendung
Bereits 1960 wurde Holzwolle als Verpackungsmaterial sehr geschätzt und hatte dank der hervorragenden Eigenschaften bereits Heu und Stroh als Verpackungs- oder Polstermaterial ersetzt. Durch die Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis wurde es auch damals schon eingesetzt, um Lebensmittel einzupacken und wurde sogar von einigen Regierungen als bevorzugtes Polstermaterial vorgeschrieben, um einer Seuchenverbreitung entgegenzuwirken, wie sie bei Heu oder Stroh möglich gewesen wäre.
Heutzutage findet die Holzwolle Anwendung in vielen Lebensbereichen. Zu den häufigsten Verwendungszwecken der Holzwolle zählen:
- Füll- und Polstermaterial (Verpackungsholzwolle)
- Dekomaterial (eingefärbte Holzwolle wie bspw. Ostergras)
- Pflanzenschutz (Erdbeerholzwolle)
- Hilfsstoff für Leichtbauplatten
- Natürlicher Dämmstoff
- In der Seilherstellung
- Feueranzünder (Anzündwolle)
- Insektenhotels
Holzwolle als Dämmung
Was ist der beste Dämmstoff? Wie gut dämmt Holzwolle? Was kann ich mit Holzwolle dämmen? Diese Fragen und mehr versuchen wir Ihnen in unserem Teil 2 zum Thema Holzwolle zu erklären. Wenn Sie zunächst erstmal erfahren möchten, was Holzwolle ist, wie es hergestellt und verwendet wird, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag: Was ist Holzwolle?
Was ist der beste Dämmstoff?
Wir vergleichen für Sie kurz und prägnant häufig genutzte Dämmstoffe. Wo Sie zum Einsatz kommen, wieviel sie kosten und welche Besonderheiten die Dämmstoffe mit sich bringen, lesen Sie auf den folgenden Zeilen.
Holzwolle – Für einfache Isolieraufgaben: Holzwolle wird bei Wanddämmungen in Form von zement- oder magnesitgebundenen Leichtbauplatten eingesetzt. Aufgrund der relativ hohen Wärmeleitfähigkeit und den damit verbundenen Wärmeverlusten ist die Dämmwirkung von Holzwolle in Gebäuden jedoch eher gering. Wie gut Holzwolle wirklich dämmt und wofür sie sich einsetzen lässt erfahren Sie hier!
Kokosnuss – Dämmstoffmatten mit seltenem Wert: Kokosfasern können zu weichen Dämmplatten verarbeitet werden. Diese können beispielsweise zur Dämmung zwischen den Sparren verwendet werden. Im Vergleich zu anderen Dämmstoffen werden Kokosfasermatten jedoch nur selten verbaut.
Hanf – Erneuerbarer Rohstoff mit Zukunft: Hanffaserplatten haben in den letzten Jahren im Bereich der Gebäudedämmung immer mehr an Bedeutung gewonnen und überzeugen durch ihre geringe Wärmeleitfähigkeit und den relativ günstigen Preis. Die Matte selbst besteht zu etwa 85 % aus Hanf und zu etwa 15 % aus Polyester.
Kork – Der Favorit für Bodendämmungen: Aus der Rinde der Korkeiche wird zunächst Kork gewonnen, der dann zu Hochleistungsdämmung verarbeitet werden kann. Korkchips aus gebrochenem Kork sind grundsätzlich ein nachwachsender Rohstoff. Bei seiner Herstellung werden jedoch Kunstharze verwendet, die Formaldehyd freisetzen können. Korkplatten erfreuen sich vor allem im Bereich der Bodendämmung nach wie vor großer Beliebtheit.
Holzfaser – Ideal für die Dachisolierung: Holzfasern können mit Hilfe von Klebstoffen oder durch Verfilzen zu Dämmplatten verarbeitet werden, insbesondere für die Dachdämmung oder Bodendämmung. In puncto Wärmeleitfähigkeit müssen Holzfaserplatten im Vergleich zu anderen Materialien nicht gemieden werden, der Preis liegt aber deutlich über dem von künstlich hergestellten Dämmstoffen.
Schaumglas – Isoliermaterial mit hoher Druckfestigkeit: Wenn die Dämmung starken Druckkräften standhalten muss, ist Schaumglas die erste Wahl. Schaumglas ist mit Kohlenstoffgas geschäumtes Glas mit einer sehr hohen Druckfestigkeit. Es eignet sich desshalb zur Wärmedämmung von Außenwänden oder Fußböden in Kellern. Ein gravierender Nachteil von Schaumglas ist jedoch, dass es sehr teuer ist.
Zellulose – Perfekt für Hohlräume wie bei Zwischensparren: Zellulose ist ein Dämmstoff aus zerkleinertem Papier. Dieses wird in Hohlräume eingeblasen und eignet sich daher besonders für Hohlräume wie die Sparrendämmung in Dächern. Aus Brandschutzgründen werden dem Material bei der Herstellung Mineralsalze zugesetzt und es ist aufgrund seines günstigen Preises und der geringen Wärmeleitfähigkeit eine gute Alternative zu etablierten Dämmstoffen.
Polystyrol – Standard für Außenwanddämmung: Polystyrol wird aus Erdöl hergestellt, ist leicht zu verarbeiten, hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit und ist günstig in der Anschaffung. Aus diesen Gründen hat sich Polystyrol in den letzten Jahren zum Standarddämmstoff für die Dach- und Außenwanddämmung entwickelt. Bei den Materialien muss grundsätzlich zwischen expandiertem Polystyrol (weich) und extrudiertem Polystyrol (hart) unterschieden werden.
Mineralfaser – Relativ preiswerte Isolierung: In Form von Glas- oder Steinwolle können Mineralfasern als Dämmstoffe für Gebäude verwendet werden. Gepolstert ist einfach in der Handhabung und universell einsetzbar zur Wand- und Dachdämmung. Die Kosten für dieses langlebige und schwer entflammbare Material sind ebenfalls sehr gering.
Calciumsilikat – der Star unter den Dämmstoffen: Calciumsilikat kann als hervorragendes Isoliermaterial bezeichnet werden. Starre Platten benötigen keine Dampfsperren und haben eine gute Baubiologie. Ein hoher pH-Wert verhindert Schimmelbildung. Allerdings ist die Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu anderen Dämmstoffen etwas höher. Leider besitzen die Calciumsilikatplatten einen hohen Anschaffungspreis, welcher sich allerdings durch die schnelle Verarbeitungszeit wieder etwas relativiert.
Wie gut dämmt Holzwolle?
Holzwolle zählt zu den ältesten und beliebtesten natürlichen Dämmmaterialien. Laut Initiative „Natürlich Dämmen“ liegt Holzwolle mit einem Marktanteil von 20 % auf Platz 3 hinter Zellulose und Holzfaser.
Zur Frage: „Wie gut dämmt Holzwolle?“
Orientiert man sich an den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG Stand 2020) aus der Energieeinsparverordnung (EnEV) so müsste, bezogen auf den Wärmedurchgangskoeffizienten, ein U-Wert von 0,24 W/(m2K) erreicht werden. Der Wärmedurchgangskoeffizient ist ein Maß für die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes. Um diesen Wert zu erreichen bedarfs es einer reinen Holzwolle Dämmschicht von ca. 36cm. Holzwolle besitzt mit einem U-Wert von 0,09 Watt pro Meter und Kelvin (W/mK) eine vergleichbar gute Wärmeleitung und kommt deswegen selten allein als Dämmmaterial zum Einsatz. In reiner Form wird Holzwolle üblicherweise als Einblasdämmung verwendet um Hohlräume zu füllen.
Was kann ich mit Holzwolle dämmen?
Üblicherweise wird Holzwolle im Mauerwerks- und Betonbau in Form von Holzwolledämmplatten verwendet, ein Verbundwerkstoff aus anderen Dämmstoffen (häufig Mineralwolle oder expandiertes Polystyrol) und zwei dünnen Holzwolleplatten. Die Dämmplatten werden im Innen- und Außenbereich als Putzträger für Decken, oder als Beplankung für Einblasdämmstoffe verwendet. Holzwolle gemischt mit Zement zählt mit einer Baustoffklassen-Bewertung von A2 bis B1 (DIN4102-1) zur Gruppe der nicht brennbaren bis schwer entflammbaren Materialien und kann daher ohne Probleme in Reihenhäusern verwendet werden. Aufgrund der guten schalldämmenden Eigenschaften werden Holzwollematten auch gern in belebten Gebäuden zur Isolierung von Geräuschen verwendet.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Wärmeleitfähigkeit in W/(mK) | 0,09 |
Baustoffklasse (Brandschutz nach DIN 4102-1 und EN 13501-1) | B1, B2 (DIN) und B, A2-s1, d0 (EN) |
Rohdichte in Kg/m3 | 110 bis 250 |
spezifische Wärmekapazität J/(KgK) | 2100 |
Kosten | 8 bis 20 € pro m2 |
Holzwolle als Polstermaterial
Holzwolle ist in der Lage, aufgrund seiner federnden Eigenschaften, zerbrechliche Gegenstände zu polstern und zu schützen. Besonders gern wird Holzwolle als Deko-Material in Geschenkkörben oder Weinkisten verwendet. Für den dekorativen Einsatz empfehlen wir meistens die Fichtenholzwolle. Diese ist in der Anschaffung etwas teurer als Kiefernholzwolle, allerdings besitzt die Fichtenholzwolle durch den geringen Harzanteil eine sehr regelmäßige, helle Färbung. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass es sich um unbehandelte Holzwolle handelt, idealerweise aus Deutschland. Naturbelassene und unbehandelte Holzwolle ist geruchsneutral und kann ohne bedenken für Lebensmittel eingesetzt werden.
Holzwolle für Erdbeeren
Erdbeerenpflanzen sind meistens sehr empfindlich gegenüber Fäulnis und Insekten. Jeder ärgert sich wenn die Erdbeerenernte aufgrund von fauligen Erdbeeren nicht so ausfällt wie geplant. Holzwolle ist ein natürlicher Schutz für die Erdbeeren, der Ihren Ernteerfolg steigert. Sie verhindert den Bodenkontakt der Frucht und schützt sie vor Nässe und Fressfeinden. Wenn Sie Ihre Erdbeeren mit Holzwolle umgeben, schützen Sie diese außerdem vor Kälte und Frost.
Neben der Verwendung als Erdbeer-Holzwolle dient sie im Garten auch auf andere Weise und kann kann als Nistmaterial für Vögel oder Insekten verwendet werden (bspw. für Insektenhotels). Wenn Sie auf der Suche nach der passenden Holzwolle für Ihren Garten sind, vergleichen wir für Sie in „Teil 4: Wo Sie Holzwolle kaufen sollten“, verschiedene Onlineshops und verraten wo Sie Holzwolle günstig und für genau Ihren Anwendungszweck kaufen können.
Holzwolle Teil 4: Wo Sie Holzwolle Kaufen sollten
Die Preise für Holzwolle unterscheiden sich meistens stark aufgrund der verschiedenen Holzarten die zum Einsatz kommen. Wir stellen Ihnen eine kleine Kostenübersicht für Verpackungs- und Gartenholzwolle zur Verfügung und verraten Ihnen, wie und wo Sie beim Einkauf von Holzwolle Geld sparen können.
Wie teuer ist Holzwolle
Die hohe Nachfrage der Holzwolle hat mittlerweile auch viele Einzelhändler dazu bewegt, das Produkt in das eigene Sortiment aufzunehmen. Insbesondere im Frühjahr findet man Holzwolle in Form von Ostergras, Verpackungs-, oder Erdbeerholzwolle in immer mehr Schreibwarenläden und Baumärkten. Sie als Verbraucher sollten, bei der schier endlosen Anzahl an Holzwolle-Produkten im Internet und im Fachhandel, immer auf die Holzart, das Herkunftsland und eventuelle Gütesiegel (FSC) achten. Die aktuellen Preise (Stand Jun. 2022) für 10 Kg Fichtenholzwolle schwanken zwischen knapp 23 € bis 30 €, Sie finden auch Angebote für 40 €. Fichtenholzwolle ist mit durchschnittlich 29 – 35 € etwas teurer und auch schwerer zu finden. Ostergras ist aufgrund der aufwändigeren Herstellung deutlich teurer und für 10 Kg Ostergras zahlt man durchschnittlich 60 – 70 €.
Übersicht über Holzwolle Preise (inkl. Versand) :
Holzwolle-Art | Preis (Durchschnittlich) |
---|---|
10 Kg Kiefernholzwolle | 23 – 30€ |
10 Kg Fichtenholzwolle | 29 – 35 € |
10 Kg Ostergras | 60 – 70 € |
Wie Sie beim Kauf von Holzwolle Geld sparen:
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Holzwolle Teil 1: Was ist Holzwolle?
Hier informieren wir Sie über die Herstellung die verschiedenen Sorten und Einsatzgebiete der Holzwolle.
Holzwolle Teil 2: Holzwolle als Dämmung.
Was der beste Dämmstoff ist und wo Holzwolledämmung zum Einsatz kommen kann finden Sie hier…
Holzwolle Teil 3:
Holzwolle als Polstermaterial.
Die Vorteile der Holzwolle kurz und bündig zusammengefasst.
Holzwolle Teil 4:
Wo Sie Holzwolle kaufen sollten.
Wir vergleichen die Preise verschiedener Anbieter für Holzwolle und verraten Ihnen wie Sie mit dem Rabatt-Gutschein von Verpackungsmaterial.info Geld sparen können.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Wärmeleitfähigkeit in W/(mK) | 0,09 |
Baustoffklasse (Brandschutz nach DIN 4102-1 und EN 13501-1) | B1, B2 (DIN) und B, A2-s1, d0 (EN) |
Rohdichte in Kg/m3 | 110 bis 250 |
spezifische Wärmekapazität J/(KgK) | 2100 |
Kosten | 8 bis 20 € pro m2 |