Kartons
Zum Verpacken, Versenden und Verstauen eigen sich besonders Kartons als Verpackungsmaterial. Neben ihren geringen Herstellungskosten zeichnen sich Kartons insbesondere durch ihre einfache Handhabung, ihre hohe Widerstandskraft und ihre umweltfreundliche Entsorgung aus. Ob zu Weihnachten, an Geburtstagen, zu Feiertagen oder auch zum Umziehen – Kartons sind für viele Einsatzbereiche die erste Wahl. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Varianten von Kartons, welche jeweils auf ihren Einsatzbereich abgestimmte Eigenschaften aufweisen. In diesem Zusammenhang ist es oft gar nicht so leicht, sich beim Einkauf von Kartons für den Richtigen zu entscheiden. Wir geben Ihnen nachfolgend dich wichtigsten Infos zu Kartons als Verpackungsmaterial.
Inhaltsübersicht
- Warum sollte ich mich mit Kartons beschäftigen
- Wie viele Wellen braucht mein Karton?
- Individuelle Kartons
- Kartons für Warensendungen
- Geld sparen beim Versand
- Füllmaterial für Kartons
- Individuell bedruckte Kartons
- Wie nachhaltig sind Kartons
- Kartons für jeden Einsatzzweck
- Dürfen Kartons feucht werden?
- Wo kann ich Kartons kaufen?
Warum sollte ich mich mit Kartons beschäftigen?
Um ehrlich zu sein, muss man sich beim einmaligen Versand eines Produkts, oder bei geringen Mengen kaum Gedanken über die richtige Auswahl des Kartons machen. Sofern in diesem Fall eine ausreichende Stabilität des Kartons gewährleistet ist und die zu versendenden oder zu verstauenden Güter hineinpassen, ist man meistens schon auf der sicheren Seite. Für den Fall, dass man aber regelmäßig viele Produkte verpacken und/oder verschicken will, oder für eine besonders hohe oder wiederkehrende Beanspruchung des Kartons bzw. für besonders empfindliche Transportgüter, ist es aus ökonomischen Gründen absolut geboten, sich mit der richtigen Auswahl des Kartons auseinanderzusetzen. Der Worst-Case, eine unterdimensionierte Verpackung, welche den Beanspruchungen beim Transport nicht standhält, muss dabei unbedingt vermieden werden. Aus diesem Grund werden häufig Kartons eingesetzt, die für den Einsatzbereich überdimensioniert sind, einfach um auf Nummer sicher zu gehen. Neben ökologischen Nachteilen hat dies deutlich negative Auswirkungen auf den Einkaufspreis der Kartons.
Mit einer optimalen Abstimmung des Kartons auf den jeweiligen Einsatzbereich kann die Überdimensionierung der Verpackung vermieden werden. In vielen Fällen sind Einsparungen von 5% – 20% möglich. Dabei ist zu berücksichtigen, dass neben Einsparungen am Karton auch der Einsatz von Füllmaterial und Klebeband reduziert werden kann.
Wie viele Wellen braucht mein Karton?
Kartons werden aus Wellpappe hergestellt. Diese besteht einer Kombination aus glatten und gewellten Papierlagen, deren Eigenschaften und Geometrie sowohl den Preis als auch die Beschaffenheit des fertigen Kartons bestimmen. (Ausführliche Informationen zu dem Kartonrohstoff Wellpappe finden Sie hier) Handelsübelich sind heutzutage ein- und zweiwellige Kartons.
Einwellige Kartons
Einwellige Kartons bestehen aus Wellpappe mit jeweils einer glatten Papierlage oben und unten und einer gewellten Zwischenlage. Die Stabilität ist als durchschnittlich einzustufen. Einwellige Kartons eignen sich daher besonders für das preisgünstige Verpacken und Versenden von leichten, kleinen und preiswerten Waren und Produkten. Als Richtwert für das Maximalgewicht, welches mit einwelligen Kartons verpackt werden soll, wird häufig 20 kg angegeben. Die Haltbarkeit von einwelligen Kartons ist aufgrund der Beschaffenheit der verwendeten Wellpappe ebenfalls als eher niedrig einzustufen. Somit sind diese auch meistens kaum zum Wiederverwenden geeignet.
Zweiwellige Kartons
Eine stabilere Alternative zu einwelligen Kartons sind zweiwellige Kartons. Das Ausgangsmaterial besteht hierbei aus zwei gewellten Lagen und drei glatten Lagen. Im Vergleich zu einwelligen Kartons sind zweiwellige Kartons wesentlich stabiler, so dass diese sich besonders für den Versand von größeren, schwereren und empfindlicheren Produkten eignen. Auch Umzugskartons werden überwiegend zweiwellig ausgeführt. Als Maximalgewicht für die Verpackung mit zweiwelligen Kartons gilt ein Richtwert von 30 kg. Da der Preis für einen Karton im wesentlichen durch seien Rohstoffpreis bestimmt wird, und der Materialeinsatz im Vergleich zu einwelligem Karton entsprechend größer ist, muss bei gleichen Abmessungen üblicherweise mit einem 1,5 – 1,8 fach höheren Preis gerechnet werden. Zweiwellige Kartons sind üblicherweise derart stabil, dass ein Mehrfachverwenden unproblematisch ist. Erfahrungsgemäß können beispielsweise Umzugskartons 5-10x wiederverwendet werden.
Dreiwellige Kartons
Für sehr schwere Produkte gibt es auch Kartons mit mehr als 2 gewellten Zwischenlagen. Diese sind für äußerst anspruchsvolle Einsätze ausgelegt und nahezu „unkaputtbar“. Da diese äußerte robuste Art von Kartons eher selten nachgefragt, und aufgrund des hohen Materialeinsatzes sind die Preise für diese Kartons vergleichsweise hoch. Wenn man den Einsatz derartiger Kartons in Erwägung zieht ist mit entsprechend hohen Verpackungskosten zu rechnen. Es empfiehlt sich daher oft vorab einen Experten zu konsultieren, um eine möglichst kostenoptimale Lösung zu finden.
individuelle Kartons
Die Nachteile von Standardkartons
Standardkartons werden in großen Kartonwerken in großen Stückzahlen hergestellt und als Lagerware vorrätig gehalten. Durch die hohen Stückzahlen ergeben sich Skaleneffekte, welche sich in niedrigen Preisen widerspiegeln. Der Nachteil von Standardkartons ist jedoch, dass diese in den seltensten Fällen exakt zu dem verpackenden Produkt passen. Für diesen Fall muss der freigebliebene Hohlraum im Paket mit Polstermaterial ausgefüllt werden, um zu vermeiden, dass das Produkt im Karton hin und her rutscht. Der Preis für Einkauf und Lagerhaltung des Füllmaterials, sowie der aufwändigere Verpackungsvorgang, sollten bei einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung mitberücksichtigt werden. Aus ökologischer Sicht sind Standardmaße nur dann sinnvoll, wenn der vom Produkt ausgefüllte Raum im Karton sehr hoch ist (z.B. größer 90%).
Die Vorteile von individuellen Kartons
Bei bekannten Produktabmessungen und ausreichend großen Abnahmemengen werden zunehmend speziell Angefertigte Kartons eingesetzt, welche exakt auf die Abmessungen der zu verpackenden Produkte ausgelegt sind. Die Vorteile ergeben sich wie folgt:
· Geringstmöglicher Rohmaterialeinsatz
· Keine Notwendigkeit von Füllmaterial
· Kompakte Abmessungen
· Einfacher Verpackungsvorgang
· Ökologisch
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Anbietern, welche auch bei kleinen Auflagen schon sehr wettbewerbsfähige Preise für spezialangefertigte Kartons anbieten. Aus unserer Sicht lohnt sich der Vergleich auf jeden Fall.
Kartons für Warensendungen
Am Markt gibt es heutzutage eine Vielzahl von verschiedenen Kartontypen für den Versand. Diese unterscheiden sich sowohl im Preis, als auch im Hinblick auf Ihre Produkteigenschaften. Abhängig von der Art des Einsatzes ist dabei der billigste Kartontyp nicht immer der ganzheitlich ökonomisch sinnvollste. Nachfolgend werden die am häufigsten eingesetzten Typen von Versandkartons und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile kurz vorgestellt:
Fefco 201
Die wohl am häufigsten eingesetzte
Kartonart wird unter dem Namen FEFCO 201 geführt. FEFCO steht hierbei als Abkürzung für die Europäische Vereinigung der Wellpapphersteller (ehemals Fédération Européenne des Fabricants de Carton Ondule / heute European Federation of Corrugated Board Manufacturers). Der Karton besitzt Bodeninnenklappen und Deckelinnenklappen. Die Bauform hat mittig stoßende Bodenaußenklappen und mittig stoßende Deckelaußenklappen. Damit kann der Karton richtig verschlossen und mit Packband verklebt werden. Die Bauart FEFCO 201 hat bei gleichen Abmessungen häufig den besten Preis. Der Aufbau des Kartons erfordert etwas mehr Zeit, da sowohl das Verkleben der Unter- als auch der Oberseite notwendig ist. Aufbauzeit und Klebenbandeinsatz sind hierbei hoch.
Automatikkarton
Automatikkartons haben im Gegensatz zum
Typ FEFCO einen Klappboden und einen Klappdeckel. Der Karton kann damit ohne den Einsatz von Klebend sehr schnell aufgebaut und auch verschlossen werden. Durch diese Eigenschaften eignen sich Automatikkartons nicht nur für den Einsatz als Versandkarton, sondern auch als Lagerkartons. Vielfaches Öffnen und Schließen des Klappdeckels, oder auch der mehrfache Auf- und Abbau des Kartons sind problemlos und zerstörungsfrei möglich. Beim Einsatz als Versandkarton muss nur der Klappdeckel mit vergleichsweise wenig Packband verklebt werden. Aufbauzeit und Klebebandeinsatz sind im Vergleich zum Typ FEFCO 201 deutlich geringer. Der Kartonpreis selbst ist aufgrund des höheren Materialeinsatzes für Wellpappe höher.
Selbstklebende Kartons
Selbstklebende Kartons werden oft auch
mit der Abkürzung SK-Kartons bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine
äußerst leistungsfähigen und schnell aufzubauenden Kartontyp, welcher ohne den Einsatz von Klebeband und anderem Verschlussmaterial aufgebaut und versandsicher verschlossen werden kann. Ein eingearbeitete Öffnungslasche ermöglicht zudem das einfache Öffnen des SK-Kartons ohne den Einsatz von Messer oder Schere. Der Boden wird normalerweise als Automatikboden ausgeführt. Die Kartonoberseite ist werksseitig mit einem Klebestreifen versehen, der durch einen Schutzstreifen zunächst abgedeckt ist. Die Preise für SK-Kartons sind noch etwas höher, als die von Automatikkartons. Für den versandfertigen Aufbau ist nur ein Minimum an
Arbeitsaufwand notwendig.
Wiederverschließbare Kartons
Eine besondere Art der SK-Kartons sind
wiederverschließbare Kartons. Diese enthalten zusätzlich einen zweiten
Klebestreifen, der nach dem erstmaligen Öffnen des Kartons durch die Zuglasche ein zweites Mal zum Verschließen des Kartons verwendet werden kann. Dadurch sind wiederverschließbare Kartons besonders für den zweimaligen Einsatz im Retouren-Geschäft geeignet. Die Preise für Wiederverschließbare Kartons liegen noch einmal über den der SK-Kartons. Allerdings sind hier nicht nur Hin- sondern auch beim Rückversandt ein minimaler Verpackungsaufwand und keine weiteren Verschlussmaterialien notwendig.
Versandtasche
Für den Versand von Dokumenten,
Prospekten, Katalogen und anderen Flachen Gegenständen eigenen sich besonders Versandtaschen. Hierbei handelt es sich um eine flache aus Papier oder Karton bestehende Verpackung, welche häufig mit einem Verschlussmechanismus ausgestattet ist, so dass diese ohne den Einsatz von Packpand verschlossen werden kann. Bei den Verschlüssen unterscheidet man zwischen selbstklebenden, haftklebend und nassklebenden Klebestreifen. Selbstklebende Klebestreifen werden dabei beim Verschließen nur übereinandergelegt und haften automatisch. Ein Schutzstreifen muss hierbei nicht entfernt werden und es entsteht somit auch kein Müll beim Einsatz von derartigen Versandtaschen. Bei haftklebenden Verschlussmechanismen wird er Verschluss mit einem Schutzstreifen abgedeckt. Beim Verschließen muss dieser entfernt werden und die Verschlusslasche umgeklappt und angedrückt werden. Nassklebende Verschlüsse von Versandtaschen müssen beim Verschließen vorab leicht angefeuchtet werden. Dieser Zusatzaufwand wird mit einer überaus
haltbaren Verschlusssicherheit gewährleistet, welche bis zu 5 Jahre dauern
kann.
Das Verschicken von Versandtaschen ist bei den gängigen Paketdienstleistern normalerweise wesentlich billiger als das Verschicken eines Kartons. Vor diesen Hintergrund sollte aus Kostengründen stets geprüft werden, ob sich des zu versendenden Produkts mit einer Versandtasche aus Papier oder Karton versenden lässt.
Versandhülse
Versandhülsen sind mehr oder weniger
Rohre aus Karton, welche and den Enden jeweils mit Plastekappen versehen sind. Sie werden häufig zum Versenden von Zeichnungen, Postern oder großen Aufklebern verwendet, welche nicht gefaltet werden sollen. Übliche Durchmesser für Versandhülsen aus Karton betragen 40 – 120 mm. Die Länge variiert in den meisten Fällen zwischen 400 und 1200 mm.
Geld sparen beim Versand
Gerade für Gewerbetreibende, welche starkem Wettbewerb ausgesetzt sind, sind möglichst günstige Verpackungskosten ein wichtiger Faktor um eine ausreichend große Marge zu erzielen. Im Folgenden werden einig einfache Hinweise und Maßnahmen vorgestellt, wie man beim Kauf bzw. beim Einsatz von Kartons Geld sparen kann.
Arbeitszeit
Die Einzelpreise für Kartons sind üblicherweise derart gering, dass die Lohnkosten für die Aufbauzeit bei einer Gesamtkostenrechnung mitberücksichtigt werden sollten. Bei einem internen Stundensatz von 36,00 € für einen Lagermitarbeiter kostet eine Sekunde Arbeitszeit 0,01 €. Der Aufwand für Zusammenbau und Verschließen eines FEFCO 201 Kartons dauert durchschnittlich 15-20 Sekunden länger als der eines Automatikkartons mit selbstklebendem Verschluss. Dies entspricht einer Lohnkosteneinsparung von 15-20 Ct. pro Karton. Zudem ist auch kein Packband zum Verschließen notwendig, welches ebenfalls gespart wird. Eine vermeintliche Einsparung beim Kartonpreis wird somit oft durch die hohen Zusammenbaukosten zu einem Gesamtkostennachteil.
Verschlusstechnik
Ein weiterer wichtiger Faktor zur Optimierung der Verpackungskosten beim Einsatz von Kartons ist der Einsatz eines leistungsfähigen Klebenbands. Wichtig ist hier, dass zuverlässig mit einem Einzelnen Streifen jeweils der Kartondeckel bzw. wenn notwendig auch der Kartonboden verschlossen werden kann. Packband von geringer Qualität lässt sich oft schwer verarbeiten, so dass oft zeitaufwändig ein nachgeklebt werden muss. Zudem sollte der Temperaturbereich berücksichtigt werden, in dem das Packband zum Verschließen von Kartons verwendet werden kann. Bei niedrigen Temperaturen sollten stets PVC-Klebebänder eingesetzt werden.
Umreifungsband
Der Einsatz von Umreifungsband beim Verschließen von Kartons erhöht maßgeblich deren Stabilität. Gegebenenfalls kann die Kombination eines preiswerten Kartons mit Umreifungsband dieselbe Stabilität wie die eines höherwertigeren Kartons bieten. Unter Berücksichtigung der Kosten für das Umreifungsband ergeben sich hierbei teilweise Kostenvorteile.
Die richtige Größe
Je besser die Kartonabmessungen zu dem Inhalt passen, umso größer sind in diesem Fall die Einsparungen. Ein überdimensionierter Karton kostet nicht nur mehr in der Anschaffung, er muss auch in den meisten Fällen mit Füll- bzw. Polstermaterial aufgefüllt werden, um ein Verrutschen der Inhalte beim Transport zu verhindern. Hinzukommen auch erhöhte Handling-, Lager und Verschlussaufwände. Nicht zuletzt werden vom Paketdienstleister ggf. auch höhere Versandkosten für die höheren Transportabmessungen fällig.
Mehrfacheinsatz prüfen
Insbesondere Lagerkartons lassen sich in der Regel mehrfach einsetzen. Voraussetzung hierfür ist eine ausreichende Qualität der Kartons. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich zweiwellige Kartons einzusetzen. Diese eigenen sich aufgrund ihres stabileren Ausgangsmaterials deutliche besser für den Mehrfacheinsatz, als einwellige Kartons.
Einsatz von Kartonschredder-Maschinen
Mit Hilfe eines Kartonschredders lassen sich Altkartons zerkleinern. Durch eine bestimmte Schneidetechnik entsteht dabei Polstermaterial aus Karton, welches sich hervorragend als Füllmaterial eignet. Neben Standard Polstermaterial können mit Kartonschreddern auch Streifenschnitte, Polsterchips aus Karton, flache Polstermatten und aufgepolsterte Matten hergestellt werden.
Füllmaterial für Kartons
Beim Versenden von Kartons ist es notwendig, dass die Ware mit Füllmaterial gegen Verrutschen im Karton gesichert wird. Folgende Füll- bzw. Polsterstoffe sind hierfür besonders geeignet:
· Holzwolle
· Papierschnipsel
· Packpapier
· Schaumfolie
· Verpackungschips
· Luftpolsterfolie
· Luftpolsterkissen
Generell sind die sämtliche Füllmaterialien derart leicht, dass deren Gewicht in den meisten Fällen vernachlässigt werden kann. Im Vordergrund bei der Auswahl steht damit häufig der Preis und die ökologische Nachhaltigkeit.
Individuell bedruckte Kartons
Mittlerweile gibt es eine Menge Anbieter, welche individuell bedruckte Kartons im Sortiment haben. Hierbei ist es möglich nahezu jede Kartonvariante individuell mit 4-Farb Digitaldruck zu versehen. Bedruckte Kartons erscheinen oft höherwertig und professioneller als unbedruckte. Zudem entsteht durch die Kommunikation zum Kunden über den Versandkarton ein weiteres Element der Kundenbindung.
Wie nachhaltig sind Kartons?
Grundsätzlich kann man sagen, dass Kartons im Vergleich zu vielen anderen Verpackungsmaterialen – insbesondere zu Verpackungsmaterial aus Kunststoff – ökologisch unbedenklich sind. Das Ausgangsmaterial für Kartons ist Wellpappe, welche ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Zudem wird in Deutschland bei der Herstellung von Wellpappe für Kartons aus Zellstoff stets ein Anteil von bis zu 80% an Altpapier verwendet. Eine hundertprozentige Herstellung aus Altpapierzellstoff ist nicht möglich, da bei jedem weiteren Einsatz von Zellstoff sich dessen Fasern verkürzen, so dass die Stabilität der Endprodukte abnimmt.
Da Kartons nahezu ausschließlich aus Pflanzenfasern bestehen, werden diese durch Mikroorganismen relativ schnell zersetzt. Sie sind damit auch grundsätzlich kompostierbar. Unbehandelter Karton würde sich somit sogar auf dem heimischen Komposthaufen zersetzten. Generell ist dies allerdings nicht empfehlenswert, da in den meisten Fällen im Karton auch Verunreinigungen und Zusatzstoffe wie beispielsweise Chemikalien, Tinten oder Bindemittel enthalten sind. Diese werden meist nur über deutlich länger Zeiträume ökologisch abgebaut und verbleiben eher als Schadstoffe im Kompost oder im Boden.
Kartons für jeden Einsatzzweck
Spezialkartons sind genau auf einen einzigen Einsatzzweck abgestimmte Kartontypen, welche im Vergleich zu Standardkartons einsatzzweckspezifische Eigenschaften haben. Die Auswahl an Spezialkartons ist derart groß, so dass in unserem Beitrag nur beispielhaft einige ausgewählte Spezialkartons vorgestellt werden:
Umzugskartons
Der wohl bekannteste und auch am häufigsten eingesetzte Spezialkarton ist der Umzugskarton. Hierbei handelt es sich meinst um einen 2-wellligen Automatikkarton, der ohne den Einsatz von Klebeband aufgebaut und verschlossen werden kann. Die Belastbarkeit von Umzugskartons ist üblicherweise hoch und beträgt mindestens 20 kg. Zum einfachen Tragen haben Umzugskartons spezielle Ausschnitte an den kurzen Seiten. Umzugskartons sind spezifisch bedruckt, so dass Ober und Unterseite klar gekennzeichnet sind. Die meisten Umzugskartons bieten zudem ausfüllbare Schriftfelder zur manuellen Kennzeichnung des Kartoninhalts.
Kleiderkartons
Kleiderkartons sind speziell für den Transport von Kleidung ausgelegte Kartons. Sie werden aufrecht transportiert und bieten die Möglichkeit Hemden, Sakkos, Blusen oder Kleider hängend auf einem Kleiderbügel im Karton zu transportieren. Die Befestigung der Kleiderbügel erfolgt dabei an einer gelochten Kartonkante an der Oberseite des Kartons. Kleiderkartons werden häuft bei Umzügen zum Transport von empfindlichen Kleidungsstücken verwendet. Sie eigenen sich ebenfalls recht gut als temporärer Schrankersatz.
Flaschenkartons
Für den Versand von Flaschen über einen Paketdienstleister sollte auf jeden Fall stets auf einen Flaschenkarton zurückgegriffen werden. Diese sind zum Teil von Paketdienstleistern zertifiziert und haben spezielle Eigenschaften um zerbrechlichen Flaschen (beispielsweise aus Glas) optimal zu schützen. Zum einen schützt ein mehrwelliger enganliegende Karton mit robusten Trennern zwischen den einzelne Flaschen das Transportgut. Zum anderen sind Flaschenkartons durch ihren Aufdruck und die Kennzeichnung der Lagerrichtung (Flaschenhals nach oben) für die Mitarbeiter der Paketdienstleister einfach zu identifizieren und sorgfältig zu händeln.
Palettenkartons
Wenn viele verschiedene kleine Produkte bzw. Kartons auf einer Palette gelagert bzw. transportiert werden sollen, dann lässt sich dies am einfachsten mit Palettenkartons realisieren. Diese speziellen Kartontypen haben derartige Abmessungen, dass Sie sich stets zu der Grundfläche einer Palette kombinieren lassen.
Dürfen Kartons feucht werden?
Wasser ist für Kartons ein absoluter Killer. Sowohl bei Lager-, als auch bei Versandkartons ist demzufolge zwingend darauf zu achten, dass diese keinen Kontakt mit Feuchtigkeit und Nässe haben. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn schwere feuchte Kartons transportiert werden sollen. In diesem Fall führt die deutlich verminderte Stabilität häufig zu Schäden an Verpackung und Produkt.
WO kann ich kartons kaufen?
Bei sehr großen Abnahmemengen kann es sich lohnen Kartons direkt vom Produzenten, in diesem Fall von der Kartonfabrik zu beziehen. In den meisten Fällen lohnt sich jedoch der Kauf über einen spezialisierten Verpackungsmittelhändler. Diese haben üblicherweise ein großes Netzwerk an nationalen und internationalen Kartonherstellern als Lieferanten und können damit in den meisten Fällen ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bieten. Darüber hinaus sollte man bei großen Bestellmengen auch stets die Beratungskompetenz der Spezialhändler nutzen, welche normalerweise nicht nur Kartons, sondern auch ganzheitlicher Verpackungslösungen beinhaltet. Sollten Sie planen in der nächsten Zeit Kartons zu kaufen, dann würden wir uns freuen Sie in unserem Onlineshop www.boxolutions.de begrüßen zu dürfen.